Die Familie der Schwärmer
Auch die Familie der Schwärmer (Sphingidae) hat unter den Nachtfalterarten einige Auffälligkeiten zu bieten. Obwohl weltweit ca. 1200 Arten nachgewiesen sind, existieren in Mitteleuropa nur etwa 30 Arten.
Die kleinen bis sehr großen Falter mit Flügelspannweiten bis zu 200 mm, in Europa nur bis zu 140 mm, zählen zu den schnellsten Fliegern unter den Schmetterlingen. Ihr charakteristischer Flug, der als Schwirrflug bezeichnet wird, ermöglicht den Faltern das Saugen an Blüten während des Flugs ohne sich dabei absetzen zu müssen. Angepasst an ihr Flugvermögen sind die Stromlinienform des Körpers, der meist in einem zugespitzen Hinterleib endet, die schmalen langen Vorderflügel und die im Vergleich dazu sehr viel kleineren Hinterflügel.
Die meisten Arten der Schwärmer sind in der Nacht bzw in der Dämmerung unterwegs. Nur wenige Arten wie z.B. das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) bilden eine Ausnahme und fliegen tagsüber. Angepasst an ihre nächtlichen Flugzeiten besitzen die Schwärmer (Sphingidae) Facettenaugen, mit denen sie bei Dunkelheit sehr gut sehen können.
Zu den bekannteren Schwärmern (Sphingidae) zählen z.B. das Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata), der Pappelschwärmer (Laothoe populi), der Kleine Weinschwärmer (Deilephila porcellus) und der Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae).
Die bunt gefärbten Raupen sind nackt. Ihre Form erinnert an eine Walze und als besonderes Merkmal besitzen sie kurz vor dem Hinterende, am 11. Körpersegment, ein gebogenes Horn oder eine kleine Erhöhung. Sie verpuppen sich am Boden oder in der Erde und überwintern dann als Puppe.
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