Die Falter
Hier werde ich regelmäßig Beiträge mit Informationen zu den Schmetterlingen veröffentlichen.
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Die Familie der Widderchen
Die Familie der Widderchen (Zygaenidae) zählt zu den Nachtfaltern (Heterocera). Von den in Europa bekannten knapp 70 Arten, davon ca. 30 Arten in Mitteleuropa, sind die meisten Vertreter tagaktiv, d.h. die Falter fliegen am Tag umher. Die auffälligsten Arten sind die Unterfamilie der Rotwidderchen (Zygaeninae) mit knallig roten farbigen Zeichnungen auf den Flügeln und die Unterfamilie der Grünwidderchen (Procridinae) mit oft metallisch schimmernden Flügeln.
Die Falter der anderen drei Unterfamilien Trauerwidderchen (Chalcosiine), Phaudinae und Callizygaeninae sind weniger auffällig und auch weitaus weniger bekannt. Ihre Lebensräume sind Trockenrasen, kalkhaltige Magerrasen, Kalkböden, nasse Wiesen oder feuchte Busch- und Waldränder, in denen sie von Juni bis Juli, einige Arten auch bis in den August, umherfliegen.
Doch auch wenn die kleinen, plumpen und meist giftigen Rotwidderchen (Zygaeninae) mit ihrer leuchtend roten 6-Fleck-, 5-Fleck- oder Streifen-Zeichnung ins Auge stechen, kann eine sichere Bestimmung oft nur von Wissenschaftlern vorgenommen werden. Die Gründe dafür liegen in der Vielzahl der unterschiedlichen geografischen Rassen, die von Laien kaum zu unterscheiden sind.
Die eindeutige Bestimmung der Grünwidderchen (Procridinae) ist in vielen Fällen ebenfalls nur von Spezialisten mit Fachwissen möglich, da die Unterscheidungsmerkmale nur sehr schwer den einzelnen Rassen zuzuordnen sind.
Dennoch lassen sich ähnliche Merkmale bei vielen Widderchen-Arten (Zygaenidae) feststellen. So verfügen die Falter mit Flügelspannweiten zwischen 9 und 31 mm über ganz leicht geschwungene Fühler, die am Ende entweder in Form von Keulen oder dicken Kolben auslaufen oder vollständig wie ein Kamm gezahnt sind.
Ihre kurzen, dicken und deshalb plump wirkenden Raupen weisen eine gelbliche, grünliche oder bunte Färbung auf und sind fein behaart. Sie überwintern, je nach Art ein- oder bis zu viermal. Als Futterpflanzen bevorzugen die Raupen rötliche Pflanzen wie z.B. Kronwicken (Coronilla varia), Hornklee (Lotus corniculatus), Hufeisenklee (Hipocrepsis comosa), Sand-Thymian (Thymus serpillum), Ampfer (Rumex acetosa), Sonnenröschen (Helianthemum) und viele mehr. Die Verpuppung erfolgt in festen gelblichen oder weißen Gespinsten.